Schlafäpfel - moosige Bällchen mit zahlreichen Bewohnern
Kinderzimmer der Schlafapfel-Gallwespe (Diplolepis rosae)
Wenn eine Schlafapfel-Gallwespe eine Rose ansticht und ihre Eier hinein legt enwickelt sich eine Rosengalle. Sie sieht aus wie ein moosbewachsenes Bällchen und kann bis ca. 6 cm groß werden. Dieses Gebilde heißt auch "Schlafapfel".
Darin wachsen in einzelnen Kammern die Larven dieses kleinen und für den Menschen völlig ungefährlichen Insektes heran.
Inzwischen hat sich die Farbe der Galle verändert. Die moosigen Strukturen sind ein bisschen trockener geworden.
Überwintern
Die Larven all der verschiedenen Hautflügler überwintern im Schlafapfel. Das bunte, moosige Bällchen ist braun und zottig geworden.
Auf dem Weg zum erwachsenen Insekt
Bald verpuppen sich die Larven der Schlafapfel-Gallwespe. Sie haben sich bisher weder gehäutet noch Kot abgesetzt. Das tun sie erst kurz vor der Verpuppung im April.
Warum heißen diese Gallen auch "Schlafäpfel"?
Früher hat man diese Gebilde unters Kopfkissen gelegt, um einen ruhigen Schlaf zu haben.
Und was machen wir mit diesen Dingern, wenn wir sie im Garten an unseren Rosen finden?
(Meistens befinden sie sich an Wildrosen, nur selten an Kulturrosen.)
Es ist die Kinderstube vieler Insekten, die ein Teil des Kreislaufs des Lebens sind.
Wir lassen sie in Ruhe.
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus), Flügel-Unterseite sichtbar
Dornige Hauhechel (Ononis spinosa): lange, viele rosa Blüten
Halbmondschwebfliege (Scaeva pyrastri ) an Fenchel
Grünader-Weißling (Pieris napi), Falter beim Nektartrinken auf einer Fetten Henne
Männliche Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes) auf Herbst-Löwenzahn
Wegwartenblüten (Cichorium intybus) leuchten selbst an trüben Tagen, hier mt Schwebfliegen; die Weibchen der Braunbürstigen Hosenbiene sammeln den Pollen